DHL Kapitalbereitstellungsgebühr

DHL erhebt seit 1.5.2014 eine sogenannte Kaptialbereitstellungsgebühr. Was heißt das konkret? Nehmen wir an, sie bestellen etwas über Alibaba.com im Wert von 50 Dollar + 25 Dollar Versandkosten an DHL aus China oder den USA, dann müssen die MWSt entrichten. In unserem Fall wäre das 15 Dollar = ca 11,14 Euro, die DHL für den „dankbaren“ Kunden auslegt. Für diesen Service (weil man ja immerhin das Risiko von 11,14 Euro) eingeht und einen Aufwand hat wurden mir 12 Euro verrechnet. Abgesehen davon, dass die Zollgebühren von DHL wahrscheinlich falsch berechnet wurden – man hat 32,50 Euro einkassiert – sieht man diese Vorgehensweise als gerechtfertigt an.

DHL kommentiert das wie folgt:

Ausserdem wurde die Kapitalbereitstellungsgebühr v. 10€ u. MWSt. erhoben. Die Kapitalbereitstellungsgebühr wird seit 01.05.2014 erhoben.

Durch die Verwendung unseres Zollaufschubkontos entsteht für uns ein administrativer und finanzieller Mehraufwand. Wir müssen für unser Zollaufschubkonto eine Bankgarantie als Besicherung der
über dieses Konto abgerechneten Beträge bereitstellen, für die wir eine Bearbeitungsgebühr an unsere Bank zahlen müssen. Weiters müssen wir sicherstellen, dass die von uns ausgelegten Beträge
tatsächlich von unseren Empfängern bezahlt werden, bzw. müssen wir bei Einsprüchen betreffend der Zollabgaben unsererseits die Abklärung mit den Zollbehörden steuern.
International existiert dieser Zuschlag bereits seit längerem, für Importe nach Österreich wurde er bislang allerdings noch nicht abgerechnet.

Aha, und was macht DHL, wenn man den Betrag nicht bezahlt? Die Ware behalten oder zurück an den Absender schicken? Wird der Empfänger vorab informiert, dass er für dieses Zusatzangbot mit Gebühren zur Kasse gebeten wird, die die Steuern überschreiten? Nicht bei uns?

Unsere Empfehlung ist, dass man sich das Speditionsunternehmen genau ansieht. DHL ist für uns keine Alternative mehr. Die Gebühren stehen in keinem Verhältnis zum Wert der Ware. Natürlich bietet man bei DHL die Möglichkeit diese Gebühr zu vermeiden, wenn man ein Zollaufschubkonto eröffnet. Offenbar sind dann die ganzen, von DHL aufgezählten, Aufwände kein Problem mehr. Für Privatpersonen ist das Zollaufschubkonto in der Regel keine Alternative. Das weiß man auch bei DHL. Für Sendungen mit geringem Wert beträgt der Wert der Kapitalbereitstellungsgebühr auch nicht 2% vom Zoll sondern mindestens 10 Euro. In unserem Fall waren die Gebühren bei ca. 100%. Ein nettes Körberlgeld für DHL.

Da kann man nur eines sagen. Danke DHL – Nein Danke DHL!

Update 2020:

Mittlerweile ist es so, dass Unternehmen wie die Post, DPD, … nachgezogen haben. Laut RTR ist der Bereich nicht reguliert. Man sieht sich offenbar auch nicht in der Verantwortung. Das sei eine politische Entscheidung.

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7 Kommentare

  1. Hi!

    Jaja die Kapitalbereitstellungsgebühr….
    Neuerdings verlangt auch die Post so eine Gebühr, zwar „nur“ 10 Euro aber auch frech.
    Was DHL aber immer noch weiter hervorhebt ist, dass sollten sie mehr als 5 Positionen verzollen wollen. Eine erneute Gebühr von 28 Euro verlangt wird. Zusätzlich wollen sie das man für die Frachtkosten auch noch mal „Steuer“ bezahlt. Ich habe immer gedacht Einfuhrumsatzsteuer muss vom Warenwert bezahlt werden.
    Früher haben wir uns über Beamte beschwert die angeblich nix gearbeitet haben, dafür ziehen uns jetzt die diversen Firmen mit Larifarigebühren das Geld aus den Taschen.
    Hin und Wieder kann ich gar nicht so viel fressen wie ich kotzen möchte.

    MFG Briareos
    P.S. Bei einer Bestellung über 200 Euro musste ich bei DHL sage und schreibe über 120 Euro Steuern und Gebühren zahlen. Einfach nur Abzocke!

  2. Ich hatte am 30.03.2016 bei einem Preisausschreiben einen Verdampfer für die E-Zigarette gewonnen (weltweit wurden 500 St. verlost). Der Veranstalter hat die hohen Gebühren bezahlt und per DHL-Express versendet. Vorgestern musste ich DHL-Express wegen dem Warenwert kontaktieren. Habe alle links bereit gestellt und den Warenwert von $9 für den Verdampfer belegt und noch einmal darauf hingewiesen das es ein Gewinn von einem Preisausschreiben sei. Heute bekam ich erneut einen Anruf und man verlangt bei Auslieferung €33,- für Kapitalbereitstellung, MwSt. etc. Ich werde meinen „Gewinn“ nicht annehmen. Die sind doch nicht ganz sauber bei DHL… Für das Geld könnte ich mir 4 Verdampfer dieser Marke kaufen. Ich will und werde nie wieder etwas mit DHL-Express arbeiten. ABZOCKE!

  3. Genau! Bei mir ist das Gleiche passiert. Habe Sachen im Ausland bestellt – Warenwert 30 Euro. DHL verlangt von mir 24,93 Euro für EUSt und Verzollungskosten! Wie bitte?! Wofür und warum? Wie kommen sie auf diese Summe drauf bitte?! Hauptsache bei der Paketübergabe hat mir niemand was davon gesagt. Später habe ich aber eine fette Rechnung bekommen. Tja, ab jetzt sicher nie wieder DHL! Abzocke pur!

  4. 12,50 € DHL KAPITALBEREITSTELLUNGSGEBÜHR bei 6,90 € Einfuhrumatzsteuer.
    Wahrenwert netto inkl. Versand 36,30€
    Betrug.
    Ich fühle mich um mein Geld betrogen.
    Ich wollte es aber dem Versender in Indien nicht antuhn und habe es trotzdem angenommen.

  5. Mich wundert, dass es bisher noch niemand gesehen hat: Mit der DHL-Express Rechnung kommt auch immer ein Steuerbescheid mit und darin steht, WANN die Zahlung der EUST von DHL an den Zoll fällig ist. Der Termin liegt immer mindestens 4 Wochen in der Zukunft in Bezug auf das Rechnungsdatum. Das heißt, die Bankgarantie der DHL Express an den Zoll für das Zollaufschubkonto muss gar nicht die zukünftigen Werte abdecken, da bis dahin die Zahlungen der Endkunden eingehen könnten. Sie muss nur die nicht bezahlten Werte am Stichtag abdecken, das ist nur ein Bruchteil. Für mich ist die KAPITALBEREITSTELLUNGSGEBÜHR pure Abzocke.

  6. Waremir auch so .
    Habe Waren im nicht EU Ausland bestellt diese mit DHL versendet wurden .
    Warenwert mit Versand ca. 100 € dann hat DHL mich gebeten ihnen eine Eiwilligung für die Verzollung zu geben was ich gemacht habe .
    Ohne vorher darauf hin zu weisen kam dann eine Rechnung von über 30 € mit dieser Kapitalbereitstellungsgebühr !!!
    Werde niemehr Ware die aus dem nicht EU Ausland kommt mit DHL versenden lassen .
    Bei der Post ist mir die Sache klar wer hält denn noch mehr als 40 % der Aktien bei der Post ????? Unser Papa Staat !! man will scheinbar so versuchen die Leute von einem Kauf auserhalb von der EU abzuhalten !!
    Bei DHL weis ich nicht genau ob da Papa Staat nicht auch noch seine finger drin hat aber diese Gebühr gehört mal gerichtlich geklärt ob und wenn ja i welcher Höhe rechtens ist.
    Leider zieht das recht teure Gerichtsverfahren nach sich und mehrere Jahre bis da ein Urteil vom BGH gefällt ist .

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