Das Deflationsgespenst

Und wieder hören wir von den Bankern der europöischen Zentralbank, dass Deflation droht. Deflation bedeutet kurz gesagt, dass die Preise sinken, die Konsumenten kein Geld mehr ausgeben, weil es morgen schon billiger sein könnte und somit die Wirtschaft zerstören. Kein schöner Gedanke. Also versucht man es lieber mit 2% Inflation. Das bedeutet, dass man jedes Jahr 2% an Kaufkraft verliert, wenn man Geld unter der Matraze versteckt. Das hört sich nicht so dramatisch an. Wenn man aber 20 Jahr Inflation mit jeweils 2% ertragen muss, dann verliert das gesparte Geld knapp 50% an Kaufkraft. Das hat für den Staat den Vorteil, dass er seine Schulden automatisch schrumpfen. Dies gilt aber nur dann, wenn sich die Wirtschaftsleistung positiv entwickelt. Würde das Wirtschaftswachstum bei Null liegen, dann hat der Staat keinen Vorteil, weil er nicht mehr Steuern einnimmt, du durch die Inflation nach oben getrieben wurden.

Soweit die Theorie. Aus diesem Grund versucht man die Konsumenten dazu zu motivieren möglichst viel Geld auszugeben. Damit steigen die Steuereinnahmen, Arbeitsplätze werden zumindest theortisch geschaffen (wenn man nicht gerade die Waren aus China kauft). Als kleine Motivationshilfe bekommt der mündige Bürger so gut wie keine Zinsen auf dem Sparkonto. Strafe muss sein, wenn man den Überlegungen der Regierung und der Notenbanker (welche von der Regierung bestellt werden) nicht folgen will. Trotzdem will sich die Inflation nicht auf die gewünschten 2% nicht einpendeln.
Warum nicht?

Der Grund ist einfach. Um das Geld vor der Inflation zu schützen wird es in sicheren Häfen wie Immobilien gebunkert. Das bedeutet, dass die Immobilienpreise astronomische Höhen erreichen. Damit verbunden sind natürlich Mietspreissteigerungen (man will ja nach Abzug aller Steuern und Abgaben ja noch eine ordentliche Rendite erwirtschaften). Leider bleibt dem Konsumenten dadurch (und natürlich durch die Steuererhöhungen) weniger Geld übrig das er ausgeben kann. Und was entsteht dadurch? Richtig, die Deflation, die man eigentlich bekämpfen will.

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